IVV-Wandertage

Wandern zwischen Tauber und Türmen: Rothenburgs 11km Altstadtrunde

Am letzten Februarwochenende fanden die IVV-Wandertage in Rothenburg ob der Tauber statt – ein Ereignis, das ich mir auf keinen Fall entgehen lassen wollte. Und das völlig zurecht! Die traumhafte Landschaft und der einzigartige Charme dieser mittelalterlichen Stadt haben mich regelrecht verzaubert.

Für den ersten Wandertag hatte ich mir die 11km lange Altstadtrunde vorgenommen. Die Strecke führte mich zunächst hinunter ins idyllische Taubertal. Das sanfte Plätschern des Flusses und die ersten Sonnenstrahlen des Frühlingserwachens auf der Haut sorgten für eine besonders ruhige, fast magische Atmosphäre. Doch bald änderte sich das Bild: Mit den ersten Höhenmetern entlang der Weinsteige begann der steile Aufstieg hinauf zur Stadtmauer von Rothenburg. Von dort aus führte der Weg an einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten dieser mittelalterlichen Stadt entlang.

In diesem Beitrag nehme ich dich mit auf diese abwechslungsreiche Strecke – teile meine Eindrücke und erzähle dir von den Herausforderungen (für mich als norddeutsches Ostseekind waren es vor allem die Höhenmetern!) sowie den besonderen Momenten, die ich auf diesem 11km langen Abenteuer erleben durfte.

Inhaltsverzeichnis

🔶 Von der Stadtmauer hinab ins Taubertal
🔶 Vom Flussufer zum schönsten Panorama von Rothenburg
🔶 Der Anstieg zur Stadtmauer und durch die Altstadt
🔶 Fazit & GPX-Daten zur Altstadtrunde
🔶 Lust auf noch mehr Rothenburg?

Von der Stadtmauer hinab ins Taubertal

Vom Startpunkt aus führte mich der Weg zunächst durch ein Wohngebiet von Rothenburg. Vorbei am Bahnhof gelangte ich schließlich zu einem Abschnitt der vollständig erhaltenen Stadtmauer. Ein kleiner, idyllischer Fußweg begleitete mich dabei, und schon jetzt geriet ich ins Träumen – wie es wohl früher gewesen sein musste, als im Mittelalter die Bürger hier entlang gingen?

Doch an der nächsten Kreuzung wurde ich jäh aus meinen Gedanken gerissen, denn nun ging es erst einmal lange bergab. Ich ahnte bereits, dass dieser Höhenunterschied irgendwo auf der Strecke wieder ausgeglichen werden musste – schließlich musste ich ja auch wieder hinauf in die Altstadt. Bei jedem Schritt abwärts fragte ich mich: Wann hat das endlich ein Ende?! Im Nachhinein kann ich jedoch sagen: So schlimm war es gar nicht. Tatsächlich waren es gerade mal 400 Meter von der Stadtmauer hinunter ins Taubertal – oder genauer gesagt zur Bronnenmühle. Dort befand sich der erste Kontrollpunkt nach etwa drei Kilometern.

Nach diesem kleinen Angstschreck vor den kommenden Höhenmetern gönnte ich mir erst einmal einen Kaffee – eine perfekte Gelegenheit, um mit anderen Wanderern ins Gespräch zu kommen. Es war schön, nicht nur neue Gesichter kennenzulernen, sondern auch auf bekannte Gesichter zu treffen.

Vom Flussufer zum schönsten Panorama von Rothenburg

Nach dieser kleinen Stärkung ging es für mich auf das wohl schönste Stück dieser Strecke. Bereits die Bronnenmühle liegt in unmittelbarer Nähe zur Tauber, und von hier an folgte der Weg dem sanft plätschernden Fluss. Die ersten Lieder der Singvögel erklangen, während die Wintersonne die Landschaft in ein warmes Licht tauchte – viel schöner hätte dieser Wandertag kaum sein können.

Immer wieder blieb ich stehen, um den Blick über das Wasser schweifen zu lassen, das in der Sonne funkelte. Am liebsten hätte ich mich ins Gras gelegt, die Augen geschlossen und einfach nur die Stimmung genossen. Doch es lagen noch einige Kilometer vor mir – und meine Wanderbegleitung hatte ein ordentliches Tempo drauf, sodass eine längere Rast nicht drin war 😅

Dafür bot sich mir nach und nach ein traumhaftes Panorama von Rothenburg. Die ländliche Idylle im Vordergrund, die sich mit der mittelalterlichen Silhouette der Stadt im Hintergrund verband – dieses Bild ließ mich für einen Moment sprachlos werden. Wenn eine Stadt mich schon nach wenigen Kilometern so begeistern kann, dann ist es eindeutig Rothenburg ob der Tauber. Vereinzelte Häuser, ehemalige Mühlen, eine kleine Kirche, Pferdekoppeln und die Tauber prägten die Szenerie im Tal, während weiter oben auf dem Berg die Stadtmauer mit ihren Türmen und Wohnhäusern zu sehen war. Wenn ich jemanden mit nur einem Bild die Altstadtstrecke beschreiben müsste – dann wäre es genau dieses.

Der Anstieg zur Stadtmauer und durch die Altstadt

Tja, und dann kamen sie – die Höhenmeter entlang der Weinsteige. Schließlich musste ich den Höhenunterschied, den ich vorhin noch so entspannt bergab gegangen war, jetzt wieder ausgleichen. Und ich kann euch eines sagen: Ich habe ordentlich geflucht! 😅

Zunächst blieb mir die Steigung jedoch noch erspart, denn der Weg führte weiter direkt an der Tauber entlang, vorbei an der spätgotischen Kirche zu Kobolzell. Doch ein paar Meter weiter sah ich ihn – meinen persönlichen Erzfeind: die Höhenmeter. Vorbei an einer kleinen Wohnsiedlung ging es zunächst einige Stufen bergauf. Nachdem ich diese gemeistert hatte, wurde es zum Glück etwas angenehmer. Der Weg schlängelte sich nun entlang der Weinreben gemächlich nach oben, bis ich schließlich die Stadtmauer erreichte. Hier nutzte ich die Gelegenheit, einen letzten Blick zurück in die idyllische Landschaft zu werfen, bevor es in den Trubel der Innenstadt ging.

Zum Glück hatte der Veranstalter die Route so gelegt, dass wir größtenteils durch ruhigere Gassen geführt wurden und den Menschenmassen ausweichen konnten. Viele nutzten das sonnige Winterwetter für einen Wochenendausflug nach Rothenburg, und besonders an den Hauptplätzen der Stadt wurde es spürbar voller. Am Marktplatz, mit Blick auf das Rathaus, sowie kurz vor dem weltbekannten Fotospot – dem Plönlein mit dem Siebersturm und dem Kobolzeller Turm – musste ich gut aufpassen, nicht aus Versehen in jemanden hineinzulaufen.

In der Altstadt selbst passierte uns dann ein kleines Missgeschick: Etwas zu vertieft in unsere Gespräche, verpassten wir eine der kleinen orangefarbenen Wegmarkierungen und drehten so eine Extrarunde durch die historischen Gassen. Die vielen bunten Fachwerkhäuser und die lebendige Atmosphäre machten es uns allerdings nicht leicht, die Markierungen auf den ersten Blick zu erkennen. Aber das störte uns nicht – schließlich war jeder zusätzliche Meter in dieser Stadt ein Genuss. 

Letztendlich fanden wir doch noch den zweiten Kontrollpunkt und machten uns auf den letzten Abschnitt der Strecke. Der Weg führte uns hinaus aus der Stadt, zurück zum Sportplatz: dem Start- und Zielpunkt der Altstadtrunde.

Fazit & GPX-Daten zur Altstadtrunde

Die Altstadtrunde in Rothenburg ob der Tauber war ein echtes Erlebnis! Von idyllischen Flusslandschaften entlang der Tauber über den knackigen Anstieg zur Stadtmauer bis hin zum mittelalterlichen Charme der Altstadt – diese 11 Kilometer hatten alles zu bieten. Auch wenn ich kurzzeitig mit den Höhenmetern gekämpft habe, war jede Anstrengung diesen Ausblick wert.
Falls du diese Tour selbst nachwandern möchtest, kannst du dir die GPX-Daten direkt auf Komoot anschauen und herunterladen.

Lust auf noch mehr Rothenburg?

Neben der Altstadtrunde gab es noch eine zweite, längere Strecke: eine 21 Kilometer lange Halbmarathon-Wanderung, die mich noch tiefer in die wunderschöne Landschaft rund um Rothenburg geführt hat. Wenn du Lust hast, noch mehr über diese Tour zu erfahren – inklusive atemberaubender Panoramen und neuer Herausforderungen – dann schau unbedingt nächste Woche wieder vorbei.

Egal, ob du die kürzere oder längere Tour wählst – Rothenburg ob der Tauber ist immer eine Reise wert! Ich bin gespannt, welche Route dich mehr reizt. Lass es mich gerne wissen und teile deine Erlebnisse mit mir!

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