Wanderevents

Meine Osterwanderung auf den TraumRunden Kitzinger Land

Eigentlich hatte ich ja gar nicht vor, von den Ostertagen groß zu berichten. Ich wollte nur raus, nur für mich allein – ein bisschen Sonne tanken, den Frühling schnuppern und einfach mal wieder loslaufen. Aber wie das so ist: Kaum ist man auf dem Weg, kribbelt’s in den Fingern, die Kamera klickt, das erste Lächeln kommt… Und plötzlich steht man da und denkt: „Na gut, ein kleiner Bericht muss doch sein.“ 😉

Denn im Kitzinger Land gibt’s zu Ostern eine ganz besondere Tradition: Der Osterhase versteckt sich – in Form eines kleinen Schildes – auf unseren wunderschönen TraumRunden. Und auch dieses Jahr war ich wieder mittendrin in dieser charmanten Osterhasensuche. Zwei Tage, zwei Runden, jede Menge Natur – und irgendwo da draußen, zwischen weiten Wiesen, Weinberge, Waldrändern und kleinen Pfaden, lauerte er: der Hase. 

Ich habe nicht nur den Hasen gefunden, sondern auch ganz viel Entschleunigung, Frühlingsgefühle und diese Art von Glück, die einem einfach nur eine gute Wanderung schenken kann. Kein Tourentipp,sondern nur ein kleiner Gruß vom Wegesrand. Und wer weiß – vielleicht geht’s im nächsten Jahr wieder auf Hasenjagd.

Von Hasen und schönen Aussichten: Meine Wanderung in Markt Einersheim

Am Ostersonntag schnürte ich meine Wanderschuhe und machte mich auf den Weg zur TraumRunde Markt Einersheim – direkt vor meiner Haustür. Kein Auto, kein großer Aufwand – einfach loslaufen. Ganz ehrlich? So richtig in Wanderlaune war ich anfangs nicht. Die letzten Tage hatten an meiner Stimmung gezehrt, aber ich dachte mir: Vielleicht kann die Sonne ja ein wenig meine Gedanken sortieren.

Zunächst ging’s entlang weiter Felder – und ich war ehrlich gesagt eher mit mir selbst als mit der Landschaft beschäftigt. Doch als ich den kleinen Weinberg erreichte, kam der erste kleine Stimmungswechsel. Von dort oben, am Rastplatz, hatte ich einen tollen Rückblick auf Markt Einersheim und Possenheim – und entdeckte auch gleich das kleine Schild mit dem Osterhasen. Leider war der Moment nicht so idyllisch wie erhofft, denn eine ganze Fliegenschar hatte offenbar denselben Platz als Lieblingsort auserkoren. Also hieß es: Foto machen, Fliegen verscheuchen – und weiter gehen.

Als der Weg in einen ruhigen Waldabschnitt des Steigerwalds überging, kam ich innerlich etwas zur Ruhe. Und genau da, mitten im Schweigen, passierte etwas Magisches: Vor mir auf dem Weg saßen plötzlich drei große Feldhasen. Kein Schild, kein Plüsch – sondern echte, wunderschöne Tiere, die mich neugierig anblickten, bevor sie langsam und elegant im Dickicht verschwanden. Für einen kurzen Moment vergaß ich alles andere.

Kurz darauf ging es hoch zur Ruine Speckfeld, die sich in ein duftendes Bärlauchmeer schmiegte. Erst überlegte ich, ob ich mir ein paar Blätter mitnehme – doch als ich die Blüten sah, ließ ich es lieber bleiben. (Und gut so: Blühender Bärlauch schmeckt bitter und ist nicht mehr wirklich geeignet für die Küche.)

Durch den Wald ging es weiter, bis ich auf eine offene Wiese trat. Der Blick weitete sich, und zwischen Weinbergen führte der Weg langsam wieder bergab. Bevor ich zurück nach Markt Einersheim kam, machte ich noch eine kleine Pause am Wengertshäusle. Die Sonne schien warm auf mein Gesicht, der Ausblick war einfach schön – und für einen kurzen Moment war der Tag genau das, was ich gebraucht hatte.

Steile Wege, weite Ausblicke: Meine Wanderung entlang des Bullenheimer Berg

Am Ostermontag zog es mich mal wieder raus – dieses Mal nach Hüttenheim auf die TraumRunde Hüttenheim–Seinsheim. Ich kannte die Strecke bereits, wusste also, was mich erwartet. Doch gerade das machte es irgendwie besonders. Es war wie ein Wiedersehen mit einer alten Bekannten – vertraut, aber trotzdem mit Platz für neue Gedanken.

Vom Wanderparkplatz ging es erstmal gemütlich bergauf auf den Tannenberg. Kein steiler Anstieg, mehr so ein langsames Hochschlendern zwischen den Reben. Oben angekommen bot sich mir – wie ich es in Erinnerung hatte – ein wunderschöner Blick rüber zum Bullenheimer Berg, entlang der weitläufigen Felder und bis hin zum Schwanberg. Die klare Luft und das sanfte Sonnenlicht machten diesen Moment wieder einmal besonders.

Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es bergab, bevor mich der Weg hinüber zum Bullenheimer Berg führte. Dort verlief die Strecke zwischen dem Steigerwald auf der einen und dem Weinreben auf der anderen Seite – ein stiller, fast meditativer Abschnitt. Und auch wenn ich mich an diesen Teil gut erinnern konnte, war es doch anders. Vielleicht, weil ich diesmal mehr bei mir war. Vielleicht, weil der Frühling die Landschaft in ein neues Licht tauchte.

Als der Weg in den Wald abbog, wurde es kurz anstrengender. Der Anstieg war zwar nicht übermäßig hoch, aber doch fordernd – vor allem nach den Kilometern vom Vortag. Oben angekommen, erwartete mich die Panoramaaussicht beim alten Steinbruch, die ich mir auch dieses Mal nicht entgehen ließ. Ein Ort, an dem man gerne etwas länger stehen bleibt.

Kurz darauf kam ich an der Weinparadiesscheune vorbei. Ich hätte dort gerne eine kleine Pause gemacht, aber sie war recht gut besucht – und ehrlich gesagt, genoss ich die Ruhe meines Alleinseins. Stattdessen zog es mich weiter, vorbei an der Ruine der Kunigundenkapelle und dann hinauf zum Aussichtsturm. Die letzten Meter hatten es noch einmal in sich, aber ich wusste, was mich erwartete. Umso enttäuschender war es, als ich sah, dass der Turm leider geschlossen war – dabei hätte ich den Blick von oben wirklich gern wieder erlebt.

Der Rückweg führte mich gemütlich durch den Wald, begleitet vom Zwitschern der Vögel und meinem gleichmäßigen Schritt. Noch ein letzter kleiner Abschnitt, dann kam ich wieder in die Nähe meines Startpunkts. Bevor ich ankam, ging es noch vorbei am jüdischen Friedhof von Hüttenheim – ein stiller, geschichtsträchtiger Ort. Mein Blick blieb aber an etwas ganz anderem hängen: Auf der Wiese daneben graste eine kleine Schafherde. Ganz ruhig, als gehöre ihnen der Tag.

Und irgendwie war das ein schöner Gedanke: Dass dieser Ostermontag genauso war, wie er sein sollte. Still, ehrlich und einfach nur gut fürs Herz.

Zwei Wanderungen & viele kleine Glücksmomente

Zwei Tage, zwei ganz unterschiedliche Wege – und doch hatten beide Wanderungen eines gemeinsam: Kleine Glücksmomente, die man nur draußen findet. Auch wenn mich zu Beginn noch eine gewisse Unruhe begleitet hat, haben die Natur, die Sonne und auch die vielen kleinen Beobachtungen am Wegesrand wieder ein Stück Leichtigkeit in mir geweckt.

Ob die flüchtige Begegnung mit den echten Feldhasen bei Markt Einersheim oder die Aussicht vom Bullenheimer Berg hinüber zum Schwanberg – jede Runde hatte ihre ganz eigenen Highlights. Und ja, auch wenn ich ursprünglich einfach nur wandern wollte, war mir schon unterwegs klar: Das möchte ich doch mit euch teilen 😉

Wenn euch eine der Touren anspricht, findet ihr beide Strecken – mit mehr Bildern und dem genauen Verlauf – auch auf meinem Komoot-Profil:

👉 TraumRunde Markt Einersheim – zur Tour auf Komoot
👉 TraumRunde Hüttenheim-Seinsheim – zur Tour auf Komoot

Vielleicht habt ihr ja auch Lust, euch selbst auf die Suche nach dem Osterhasen zu machen – oder einfach mal wieder loszuziehen, ganz ohne Ziel, aber mit offenem Herzen.

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